Serengeti

Ökosystem Serengeti (Quelle: Ralf Krüger)
Die Serengeti

Massai in der Serengeti (Quelle: Ralf Krüger)
Die Serengeti ist eine Savanne in Ostafrika, deren Landschaft aus Gras- und Waldflächen, Ebenen, Kopjes (Granitfelsen) und Sümpfen besteht. Sie ist eines der ältesten Ökosysteme der Erde. Sowohl das Klima, die Vegetation und die Fauna haben sich in den letzten Jahrmillionen nur wenig verändert. In diesem Gebiet lebten seit Jahrtausenden im Süden die Hadzabe, im Norden die Niloten und im Osten die Bantu, bis vor 450 Jahren das Hirtenvolk der Massai aus dem Niltal das Grasland in Beschlag nahmen und die Jäger und Sammler in Richtung Süden verdrängten.

Serengeti-Ebene (Quelle: Ralf Krüger)

Savannen-Wald (Quelle: Ralf Krüger)

Kopjes (Quelle: Ralf Krüger)
Die Schutzgebiete der Serengeti

Die Schutzgebiete der Serengeti (Quelle: Ralf Krüger)
Das Ökosystem entstand 1929 mit der zentralen Serengeti als Game Reserve (ca. 15.000 qkm) und wurde 1951 zum Nationalpark erhoben. Um die Einmaligkeit der „Great Migration“ zu erhalten, wurde sie mit angrenzenden Gebieten um ca. 10.000 qkm erweitert. So besteht das heutige Ökosystem Serengeti aus folgenden Schutzgebieten: Serengeti Nationalpark, Ngorongoro Conservation Area, Maswa Game Reserve, Grumeti Game Reserve, Ikorongo Controlled Area, Massai Mara National Reserve und Loliondo Game Controlled Area. Diese Schutzgebiete bilden eines der letzten noch intakten Wanderungs-Systeme.
Die Große Migration
Als die Vulkane (Kilimandscharo, Mount Kenia, Mount Meru, Ngorongoro und der heute noch aktive Oldonyo Lengai) einst ausbrachen, bedeckten sie die südöstlichen Teile der Serengeti mit mineralhaltiger Asche und Partikel, die bis heute die Bodenbeschaffenheit dieses Gebietes bestimmen.

Die jährliche Große Migration (Quelle: Ralf Krüger)
Hier beginnt das Leben eines Gnus. Sie bringen von Ende Januar bis Mitte Februar in nur drei Wochen rund 500.000 Kälber zur Welt und ernähren sie mit ihrer an Nährstoffen und Mineralien reicher Milch.
Ende März und April bewegen sich die Herden in das Zentrum der Serengeti und überqueren zwischen Mai und Juni den Grumeti River. Im Juli kommen sie an die Grenzen zur Massai Mara, die sie im August mit der Überquerung des Mara River erreichen.
Den September und Oktober verbringen sie in der Massai Mara und verlassen diese Gegend im November, um das Loliondo Game Controlled Area zu passieren. Im Dezember erreichen sie dann das Ngorongoro Conversation Area. An dieser „Great Migration“ nehmen in etwa 1,3 Mio. Gnus, 200.000 Zebras und 300.000 Thomsongazellen teil.
Das gesamte Ökosystem profitiert von dieser Wanderung. Die Tiere hinterlassen täglich 420 Tonnen Dung, den 100 Arten von Pillendreher in das Erdreich verbringen, und Termiten sorgen für die Belüftung des Bodens. Diese Zusammenarbeit lässt die lässt die Vegetation nachhaltig wachsen.

Die Überquerung des Mara Rivers (Quelle: Stefan Swanepoel, CC BY-CA 3.0)

… geschafft! Willkommen in der Massai Mara. (Quelle: David Dennis, CC BY-SA 2.0)
Die Serengeti darf nicht sterben
Professor Dr. Bernhard Grzimek und sein Sohn Michael haben dafür gesorgt, dass die Serengeti im Norden Tansanias als Lebensraum für Millionen Wildtiere bis heute Bestand hat. Berühmtheit erlangte der Nationalpark durch Grzimeks Dokumentation „Serengeti darf nicht sterben“, die er mit seinem Sohn zusammen drehte.
Michael Grzimek kam 1959 beim Absturz seines Flugzeuges nach einem Zusammenprall mit einem Gänsegeier in der Serengeti ums Leben.
Bernhard Grzimek starb am 13. März 1987 in Frankfurt am Main als Zuschauer während der Tigervorstellung des Zirkus Althoff. Seine Urne wurde später nach Tansania überführt und neben seinem Sohn Michael am Ngorongoro-Krater beigesetzt.

Die Grabstätte der Grzimeks am Kraterrand des Ngorongoro (Quelle: Ralf Krüger)

Gedenktafel Michael Grzimek (Quelle: Ralf Krüger)

Gedenktafel Bernhard Grzimek (Quelle: Ralf Krüger)
Externe Links: (Ökosystem Serengeti)
Externe Links: (Great Migration)
Externe Videos:
Externe Downloads:
Fakten über die Serengeti
© Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF)
The Great Migration (englisch)
© Markus Börner (ZGF)
GSE-Team August 2016 RPK