Rad mit Speichen

Relief von Amarna, Ägypten, ca. 1345–1335 v. Chr., Metropolitan Museum of Art, New York Quelle: Wilhelmy (Eigenes Werk) CC BY-SA 3.0

Relief von Amarna, Ägypten, ca. 1345–1335 v. Chr., Metropolitan Museum, New York
Quelle: Wilhelmy CC BY-SA 3.0

Erdringe_2-Fortschritt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten Räder waren Scheibenräder, die in Baumstammgröße, jedoch nicht quer sondern in Wuchsrichtung aus der Stammmitte herausgearbeitet wurden.

Römischer Ochsenkarren

Römischer Ochsenkarren

Mehrteilige Räder, die in Mooren gefunden wurden, vergrößerten schnell die Durchmesser.

Um das hohe Gewicht einzuschränken und damit die Räder leichter zu machen, experimentierten schon die jungsteinzeitlichen Kulturen mit Einkerbungen.

Aber erst die bronzezeitliche Erfindung der Speiche ermöglichte wirklich große und vergleichsweise leichte Räder.

Vor mehr als 4000 Jahren, also ca. 2000 v. Chr., tauchten dann im alten Ägypten die ersten Speichenräder auf. Sie lösten nach und nach die Scheibenräder ab.

Ein Speichenrad aus dem 2. Jahrtausend vor Chr. aus Tschoga Zanbil Iran (Quelle: Zereshk CC BY-SA 3.0)

Ein Speichenrad aus dem 2. Jahrtausend vor Chr. aus Tschoga Zanbil Iran (Quelle: Zereshk CC BY-SA 3.0)

Die Konstruktion dieser ersten Speichenräder war so ausgelegt, dass sie mit ihren dicken Querschnitten die Druckkräfte von der Felge auf die Nabe übertrugen. Es kamen auswechselbare Metallnaben und -beschläge hinzu, die die Haltbarkeit verlängerten.
Die Wagen wurden beweglicher, schneller und mobiler. Sehr schnell wurde die neue Technologie für leichte Kampfwagen eingesetzt, wie sie auf vielen ägyptischen Zeichnungen zu sehen sind.
Schon bei den frühen Speichenräder wurden Metallspeichen aus Bronze eingesetzt, diese wichen aber aus Kostengründen wieder den Holzspeichen.

Diese Grundidee findet sich heute in den Gussrädern wieder. Auch die ersten Konstruktionen für Fahrräder beruhten auf dem Prinzip dieser Druckbelastung.

 

 

GSE-Team Mai 2015 RPK