Linsenoptik

Blick durch einen modernen Lesestein auf einen Text
Quelle: Hedwig Storch (CC BY-SA 3.0)
Die ersten Ideen der Verwendung von gewölbten Oberflächen zur Vergrößerung gehen auf den islamischen Wissenschaftler und Naturforscher Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham (lat. Alhazen geb. 965 in Basra, gest. 1039 in Kairo) zurück.

Ibn_al-Haytham
Seine Werke zur Optik wurden 1250 von Roger Bacon neu aufgegriffen und der Lesestein konstruiert, eine überhalbkugelige Plankonvexlinse mit der es möglich war Schrift vergrößert zu betrachten.
Diese Art Lupen, die man als Lesehilfen einfach auf das Schriftstück legte, oder direkt oder mit einem seitlich befestigten Stiel mit der Hand vor die Augen hielt, bestand meist aus Beryll, worauf auch das Wort Brille zurückgeht. Zwei solcher Eingläser, mit verkürzten Stilenden ergaben die Urform der Brille. Sie wurde von Roger Bacon 1267 in einer Denkschrift an den Papst für sehschwache Geistliche empfohlen.
Ende des 13. Jahrhunderts wurden erstmals Sammellinsen in Lesebrillen zur Korrektur von Weit- oder Alterssichtigkeit gebraucht.
Zentrum dieser Linsenfertigung war zunächst Italien, später auch Frankreich und Holland.
Die ersten optischen Apparate mit Linsen waren das Mikroskop und das Fernrohr, die Ende des 16. Jahrhunderts bzw. Anfang des 17. Jahrhunderts erfunden wurden.

Mikroskop um 1790

Galileo Fernrohr 1609
Links:
Landesbildungsserver Baden-Württemberg
https://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/physik/online_material/optik/linsen/
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Linse_(Optik)
GSE-Team Dezember 2015 RPK