Verbrennungsmotoren
Der Gasmotor
Jean-Joseph Étienne Lenoir (1822 – 1900) erfand im Laufe des Jahres 1859 den ersten brauchbaren Gasmotor, eine Verbrennungsmaschine mit einem Zweitaktprinzip. Die Konstruktion war eine Kombination bereits bekannter Elemente mit eigener Erfindungsgabe und hatte einige Ähnlichkeiten mit der Dampfmaschine. Anstatt den Brennstoff wie bei der Dampfmaschine außerhalb zu verbrennen und danach die Wärme in den Zylinder zu leiten, entsteht diese beim Gasmotor durch die Verbrennung im Inneren.
Der Ottomotor
Nicolaus August Otto (1822 – 1900) entwickelte bis 1876 im Anschluss an den 1860 patentierten 2-Takt-Gasmotor von Lenoir einen Viertaktmotor, dessen wesentliche Neuerung die Einführung eines separaten Verdichtungstaktes und die dafür nötige Ventilsteuerung war. Die damalige Konstruktion hatte allerdings mit heutigen Motoren wenig Ähnlichkeit.
Der Dieselmotor
Der Dieselmotor wurde 1893 von Rudolf Christian Karl Diesel (1858 – 1913) erfunden. Während der Entwicklung wurden die verschiedensten Kraftstoffe im Versuch erprobt. Diesel strebte von Anbeginn die direkte Einspritzung in den Brennraum an, scheiterte jedoch an den zu dieser Zeit dafür ungeeigneten Pumpen und an der fehlenden Präzision der Einspritzventile. Deswegen wurde der Umweg über ein Einblasen des Kraftstoffes mit Druckluft gewählt, die es erlaubte, den flüssigen Kraftstoff genau genug zu dosieren und im Brennraum zu verteilen. Am 10. August 1893 lief der erste Prototyp des neuen Motors aus eigener Kraft
Unterschiede Otto- und Dieselmotor
Ottomotoren haben Fremdzündung durch Zündkerzen im Gegensatz zum mit Selbstzündung arbeitenden Dieselmotor. Die früher übliche zusätzliche Unterscheidung nach „äußerer Gemischbildung“ mittels Vergaser oder Saugrohreinspritzung für Ottomotoren und „innerer Gemischbildung“ bei Dieselmotoren (Kraftstoff und Luft werden erst im Brennraum gemischt) ist seit der Verbreitung der Benzindirekteinspritzung bei Pkw-Ottomotoren nicht mehr zutreffend.
Funktionsprinzip der Viertaktmotoren
Ausstoßen und Ansaugen dienen dem Gaswechsel, das heißt, dem Austausch von Abgas (Ausstoßen) gegen Frischgas (Ansaugen). Zuständig für die technische Umsetzung ist hier die Motorsteuerung. Verdichten und Arbeiten dienen der Umwandlung von chemischer Energie (Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches) über thermische Energie (Wärme) und potentielle Energie (Druck) in mechanische Energie (Drehmoment). Die Arbeitsschritte werden oft als Takte bezeichnet.
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