Grabenbrüche

Erdringe_4-Entstehunggraben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter dem Begriff Grabenbruch versteht man in der Geologie eine langgestreckte tektonische Dehnungszone, an der sich ein relativ schmaler Krustenbereich entlang von tief in die Kruste reichenden Verwerfungen absenkt. Diese Verwerfungen können bereits vorhanden gewesen sein, können aber auch aufgrund der Zugkräfte neu entstanden sein. Aktive Grabenbrüche, die mit Wasser gefüllt sind, sind zugleich auch Sedimentbecken.
Wird also die kontinentale Erdkruste auseinander gezerrt (siehe GSE-Themen-Plattentektonik), kann ein meist langgestreckter Teil der Kruste bis zu mehrere Kilometer tief absinken.

Auswahl aktiver Grabenbrüche

Der Große Afrikanische Graben (Great Rift Valley) reicht vom Libanon bis Mosambik und ist bedingt durch das Auseinanderdriften der Afrikanischen-, der Arabischen- und der Somali-Platte.

Der Baikal-Graben in Süd-Sibirien. Im Falle des Baikal-Grabens wird alternativ auch eine Entstehung als passives Rift durch das Ausweichen der Amur-Platte nach Osten infolge der Kollision der Indischen- mit der Eurasischen-Platte angenommen.

Das Tschersky-Rift, in Nordost-Sibirien, zwischen der Eurasischen- und der Nordamerikanischen-Platte (auf den Kontinent verlängerter mittelozeanischer Rücken des Arktischen Ozeans).

Auswahl passiver Grabenbrüche

Der Oberrheingraben in Südwestdeutschland, begrenzt von Vogesen und Pfälzerwald im Westen sowie Schwarzwald und Odenwald im Osten.

Die Elbe-Zone zwischen der Erzgebirgscholle im Südwesten und der Lausitzer-Platte im Nordosten

Der Egergraben zwischen Erzgebirgscholle im Nordwesten und Böhmischer Masse (u.a. Kaiserwald) im Südosten

Der Oslograben im südlichen Norwegen, in dessen südlichem Teil der Oslofjord liegt. Diese Grabenstruktur ist schon seit mehreren 100 Millionen Jahren inaktiv.

 

Externer Download:

 

Download11

Riftzonen
© Goethe Universität Frankfurt

 

 

 

 

 

GSE-Team Mai 2016 RPK